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Génération Sans Tabac 2040: Zwei Jahre Engagement für ein tabakfreies Luxemburg

ANGESICHTS NEUER STRATEGIEN DER TABAKINDUSTRIE BLEIBT WACHSAMKEIT UNERLÄSSLICH


Zwei Jahre nach dem Start der nationalen Strategie Génération Sans Tabac 2040 – Tabakfreies Luxemburg  2040 zeigen sich erste Erfolge: Konkrete Projekte wurden umgesetzt, immer mehr Gemeinden engagieren  sich, und die Präventionsbotschaft findet immer größeren Zuspruch. Während sich die Tabakindustrie  bemüht, ihre sogenannten "rauchfreien" Produkte stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, bekräftigt  die Fondation Cancer ihre Rolle als treibende Kraft für ein Umfeld, in dem junge Menschen ohne Tabak und  Nikotin aufwachsen können. Ziel ist es, sie vor der nächsten Welle suchterzeugender Produkte zu schützen.



Zwei Jahre Génération Sans Tabac (März 2023 – Juni 2025) im Überblick:


  • Bis 2040 sollen weniger als 5 % der Bevölkerung in Luxemburg rauchen 

  • Kindern und Jugendlichen soll ein Leben in einer rauchfreien Umgebung ermöglicht werden 

  • 37 Partnerorganisationen sind Teil der Initiative 

  • Eine Koordinatorin wurde für die nationale Strategie eingestellt und koordiniert deren Umsetzung 

  • 16 Gemeinden sind als Commune Sans Tabac zertifiziert und repräsentieren knapp 180.000  Einwohner*innen 

  • 65 TabaCoffrets wurden bis Juni 2025 an alle Luxemburger Gymnasien verteilt 

  • Ab Herbst 2025 gibt es Schulungen zum TabaCoffret für Fachkräfte im Kinder- und Jugendbereich 

  • Eine Karte mit QR-Code bietet Zugang zu Angeboten zur Raucherentwöhnung; derzeit werden  100.000 Exemplare über Ärzt*innen, Krankenhäuser und weitere Stellen verteilt 

  • Im September 2025 startet das Projekt Club de Sport Sans Tabac


Eine fest etablierte und inspirierende Strategie


Seit ihrem Start im März 2023 bringt Génération Sans Tabac 2040 lokale Behörden, Gesundheitsfachleute  und zivilgesellschaftliche Organisationen gemeinsam an einen Tisch. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen  ein Leben in einer rauchfreien Umgebung zu ermöglichen – ein wichtiger Baustein der nationalen  Tabakprävention in Luxemburg. 


Die Strategie Tabakfreies Luxemburg 2040 verfolgt ein ehrgeiziges, aber nötiges Ziel: Bis 2040 soll der Anteil  der Raucher*innen unter 5 % sinken. In den letzten zwei Jahren sind wichtige Projekte entstanden. So haben  sich bereits 16 Gemeinden dem Label Commune Sans Tabac angeschlossen und schaffen rauchfreie  öffentliche Räume, um die Bevölkerung vor Passivrauch zu schützen.


Das innovative Lernmaterial TabaCoffret wird inzwischen aktiv genutzt und ist fester Bestandteil spezieller  Schulungen an den Gymnasien. Über Gesundheitsfachkräfte wird zudem eine Karte verteilt, die  Raucher*innen gezielt zu passenden Unterstützungsangeboten zur Raucherentwöhnung führt. Die Strategie  lebt außerdem von einem starken Netzwerk aus Partnern, aktivem Engagement gegenüber  Entscheidungsträger*innen sowie einer kontinuierlichen Präsenz in Medien und sozialen Netzwerken. 


Seit November 2024 verstärkt Catherine Theves das Team von Génération Sans Tabac als Koordinatorin. Ihre  Hauptaufgabe besteht darin, die Umsetzung der Strategie zu sichern, das Partnernetzwerk zu koordinieren,  die Lobbyarbeit voranzutreiben und die Initiative aktiv zu fördern und zu vertreten.

„Génération Sans Tabac ist mehr als nur eine Kampagne – es ist eine nationale Gesundheitsstrategie. Nur  gemeinsam können wir nachhaltige Veränderungen erreichen.“ - Catherine Theves, Koordinatorin für die nationale Strategie Tabakfreies Luxemburg

Neue Produkte, gleiche Risiken


Obwohl der klassische Tabakkonsum zurückgeht, gewinnen neue nikotinhaltige Produkte bei Jugendlichen  zunehmend an Bedeutung: Nikotinbeutel, Puffs und Co. Laut der ILRES-Studie 2024 konsumieren 16 % der  16- bis 24-Jährigen Nikotinbeutel, 26 % dampfen E-Zigaretten – davon nutzen 93 % Puffs.


„Diese neuen Produkte sind keineswegs harmlos. Sie erreichen vor allem junge Menschen und sorgen dafür,  dass die Abhängigkeit weiterwächst. Die Fondation Cancer weist seit langem auf die damit verbundenen  Gefahren hin“, erklärt Margot Heirendt, Direktorin der Fondation Cancer.

Während die Tabakindustrie sich in den Medien als Partner einer rauchfreien Generation darstellt und ihre  „rauchfreien Alternativen“ bewirbt, betont die Fondation Cancer, dass Produkte mit starkem Suchtpotenzial  nicht als Innovationen dargestellt werden dürfen, die zu einem modernen Lifestyle gehören. Der Trend hin  zu Produkten, die fälschlicherweise als weniger schädlich wahrgenommen werden, macht eine dringende  Aktualisierung der Gesetzgebung umso notwendiger.


Das gemeinsame Engagement bekräftigen


Die Fondation Cancer und ihre Partner verfolgen ein langfristiges Ziel: die junge Generation schützen,  Prävention stärken und eine wirksame Regulierung aller nikotinhaltigen Produkte sicherstellen. Der  Gesetzesentwurf 8333 zur Tabakbekämpfung geht genau in diese Richtung, indem er die luxemburgische  Gesetzgebung an die neuesten europäischen Standards anpasst. Die Fondation Cancer bringt sich aktiv in  den politischen Prozess ein und hat auf Anfrage der Gesundheits- und Sozialkommission bereits zwei  fundierte Stellungnahmen zum aktuellen Gesetzesentwurf abgegeben. Ihr Ziel: Ein klarer, konsequenter  gesetzlicher Rahmen, der mit den Herausforderungen der heutigen Zeit Schritt hält – und der die  Gesundheit junger Menschen ins Zentrum stellt.


Die Fondation Cancer begrüßt die geplanten Fortschritte bei der Regulierung neuer Nikotinprodukte,  insbesondere dort, wo sie über die Anforderungen der EU-Richtlinie hinausgehen. Doch um Jugendliche  wirksam zu schützen, reicht das nicht aus. Statt lediglich den Nikotingehalt zu begrenzen, braucht es ein  umfassendes Verkaufs- und Konsumverbot in allen öffentlichen Räumen – für Nikotinbeutel, neue  Nikotinprodukte und Einweg-E-Zigaretten. Nur so lassen sich Abhängigkeitsrisiken eindämmen und ein  möglicher Einstieg in den Konsum klassischer Tabakprodukte verhindern. Außerdem bekräftigt die  Fondation Cancer die Notwendigkeit, den Konsum von Tabak- und verwandten Produkten in allen  öffentlichen Bereichen für Minderjährige strikt zu verbieten – ein wichtiger Schutz für die Jugend.

„Die Gesetzgebung muss den Strategien der Tabakindustrie stets einen Schritt voraus sein. Kein Produkt auf  Tabak- oder Nikotinbasis darf in einer regulatorischen Grauzone verbleiben“, so Margot Heirendt.

Pressekontakt: Margot Heirendt · T 45 30 331 · fondation@cancer.lu 

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