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Tabakkonsum im Wandel: Neue Produkte und steigende Gesundheitsrisiken

In den vergangenen Jahren hat die Beliebtheit neuer Tabak- und Nikotinprodukte kontinuierlich zugenommen. Dadurch sind Produkte wie E-Zigaretten, Heat-not-burn-Produkte, und Nikotinbeutel zu Trends in der Tabakbranche geworden. Studien der französischen Agentur für Lebensmittelsicherheit, Umweltschutz und Arbeitsschutz (Anses) belegen jedoch, dass gleichzeitig die Zahl der Vergiftungen durch diese neuen Produkte seit 2020 gestiegen sind. Besonders Jugendliche und kleine Kinder sind davon betroffen, doch auch Erwachsene sind gefährdet. Es besteht ein dringender Bedarf an einer verbesserten Regulierung dieser Produkte.



Alarmierende Zunahme von Vergiftungsfällen


In den englischsprachigen Ländern stellte man mit der Zunahme neuer Tabak- und Nikotinprodukte ebenfalls einen Anstieg der Vergiftungsfälle fest. Laut der Studie E-cigarettes and liquid nicotine des America’s Poison Center, veröffentlicht am 31. Oktober 2023, wurden allein im Jahr 2023 6.581 Fälle von Vergiftungen durch E-Liquids und elektronische Zigaretten gemeldet. Diese Zahl ist seit den 2010er Jahren signifikant angestiegen.


Gefahren bei Kindern und Jugendlichen


Die ANSES verdeutlicht mit ihrem Bericht über die Toxikovigilanzstudie aus dem Jahr 2023, dass die Mehrheit der Vergiftungsfälle junge Kinder betrifft, die auf versehentliches Verschlucken dieser Produkte zurückzuführen sind. Bei Jugendlichen ist eher vom aktiven Konsum die Rede. Durch die Neugierde, neue Tabakprodukte wie Nikotinbeutel auszuprobieren, können auch sie bei einer Überdosis an Nikotin Symptome erfahren. Die meisten dieser Symptome waren bisher leicht bis mäßig schwerwiegend. Es kann zu Übelkeit, Herzrasen, Schwindel, Zittern, Erbrechen (manchmal langanhaltend mit Dehydratationsrisiko), niedrigem Blutdruck, Krampfanfällen und Hypotonie kommen. Auch bei Erwachsenen sind solche Fälle nicht auszuschließen. 


Die ANSES weist besonders auf die Nikotinbeutel hin, die weder einer harmonisierten Regulierung zwischen europäischen Ländern unterliegen noch in Frankreich einer genauen Regulierung unterliegen. Da nicotine pouches keinen Tabak enthalten und das Produkt nicht erhitzt wird, fallen sie derzeit auch in Luxemburg nicht unter das Gesetz zur Regelung von Tabakprodukten, und der Verkauf sowie der Konsum sind nicht reguliert. Dabei liefern diese Produkte eine sehr hohe Nikotindosis, was zur einer schnellen Abhängigkeit führen kann.


Angesichts des Booms neuer Tabakprodukte und ihrer wachsenden Gesundheitsrisiken ist es zwingend notwendig, zu handeln. Die Bewegung Génération Sans Tabac setzt sich für den Aufbau einer besseren Welt für zukünftige Generationen ein.


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