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Frankreich verstärkt seinen Kampf gegen das Rauchen: ein Beispiel zum Nachahmen

Seit dem 1. Juli 2025 ist in Frankreich ein neues, verschärftes Tabakgesetz in Kraft getreten, das das Rauchen an öffentlichen Außenbereichen stärker einschränkt. Ziel ist es, rauchfreie Zonen zu schaffen, um die öffentliche Gesundheit besser zu schützen – insbesondere die von Kindern und Jugendlichen. Diese ambitionierte Initiative ist Teil eines klaren politischen Willens: der Weg hin zu einer tabakfreien Generation.


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Tabak und Jugend: eine alarmierende Realität


Erhöhter Tabakkonsum stellt ein zentrales Problem der öffentlichen Gesundheit dar: In Frankreich sind jährlich 75.000 Todesfälle auf das Rauchen zurückzuführen, bei geschätzten sozialen Kosten von 150 Milliarden Euro. Hinzu kommen erhebliche Umweltauswirkungen – jährlich werden in Frankreich zwischen 20.000 und 25.000 Tonnen Zigarettenstummel entsorgt.


Im Jahr 2023 gaben 15,6 % der 17-Jährigen in Frankreich an, täglich zu rauchen – eine besorgniserregende Zahl, wenn man bedenkt, dass 90 % der Raucherinnen und Raucher vor dem 18. Lebensjahr beginnen. In diesem Alter befindet sich das Gehirn noch in der Entwicklung, was Jugendliche besonders anfällig für Abhängigkeit macht.


Auf dem Weg zu mehr rauchfreien Außenbereichen


Zum besseren Schutz junger Menschen und zur Reduzierung ihrer Rauch-Exposition kündigte die französische Regierung neue Rauchverbote in öffentlichen Außenbereichen ab dem 1. Juli 2025 an. Während der Öffnungszeiten ist das Rauchen in öffentlichen Parks und Gärten, an Badestränden, an Bushaltestellen oder anderen überdachten Wartebereichen für Fahrgäste künftig verboten. Auch die Umgebung von Schulen, weiterführenden Bildungseinrichtungen und anderen Einrichtungen für Minderjährige wird von den neuen Vorschriften erfasst – ebenso die Außenbereiche rund um Bibliotheken, Schwimmbäder, Stadien und Sporteinrichtungen.


Das Ziel ist eindeutig: den Tabakkonsum zu entnormalisieren.


Weitere Maßnahmen in Planung


Frankreich plant außerdem:


  • Eine Senkung des zulässigen Nikotingehalts in Tabak- und Vaping-Produkten, um das Abhängigkeitspotenzial für junge Menschen zu verringern

  • Eine strikte Einschränkung von Aromen in E-Liquids, etwa Geschmacksrichtungen wie „Bonbon“ oder „Zuckerwatte“, die besonders für Jugendliche als Einstieg in die Sucht gelten (Maßnahme geplant für 2026)


Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Strategie zur Entnormalisierung des Tabakkonsums und zum Schutz zukünftiger Generationen.


Ein gemeinsames Ziel


In Luxemburg ist die nationale Strategie Tabakfreies Luxemburg 2040 Teil einer europäischen Dynamik und unterstützt die Initiativen der Nachbarländer. Das Beispiel Frankreichs zeigt, dass starker politischer Wille zu konkreten, sichtbaren und schützenden Maßnahmen führen kann. Der Kampf gegen das Rauchen kennt keine Grenzen: Jede Maßnahme zum Schutz der Jugend stärkt die gemeinsame Bewegung in Richtung einer rauchfreien Zukunft.

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