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Tabakfreies Luxemburg: Fast 8 von 10 Einwohnern sind bereit, die Strategie zu unterstützen

Die von ILRES im September 2025 durchgeführte Umfrage zur nationalen Strategie Tabakfreies Luxemburg bestätigt eine breite Unterstützung für starke Maßnahmen zum Schutz der Jugend und zur Verringerung des Tabakkonsums.


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Zwei Jahre nach dem Start der Strategie Tabakfreies Luxemburg veröffentlicht die Fondation Cancer die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage von ILRES unter mehr als 1.000 Einwohnern Luxemburgs.


Die Studie zeigt, dass die Bevölkerung – einschließlich eines bedeutenden Anteils von Rauchern – die Einführung starker Maßnahmen befürwortet, um junge Menschen zu schützen und die Exposition gegenüber Tabak und Nikotin zu reduzieren.


Insgesamt sind 77 % der Befragten bereit, die nationale Strategie zu unterstützen, und 64 % sind der Meinung, dass es dringend und prioritär ist, den Tabakkonsum einzudämmen.


Der Tabakpreis: ein entscheidender Hebel, unterstützt von der Bevölkerung


Mehr als sieben von zehn Einwohnern (74 %) unterstützen eine Erhöhung des Preises für alle Tabakprodukte, und drei Viertel sind der Meinung, dass ein deutlicher Preisanstieg wirksam wäre, um den Konsum zu reduzieren – insbesondere bei jungen Menschen. Selbst unter den Rauchern erkennen mehr als die Hälfte (55 %) die Wirksamkeit einer solchen Maßnahme an.


Diese Ergebnisse bestätigen, dass die Tabakbesteuerung als zentrales Instrument der öffentlichen Gesundheit wahrgenommen wird.Während Luxemburg Bedenken gegenüber dem europäischen Reformprojekt der Tabaksteuerrichtlinie geäußert hat, erinnert die Fondation Cancer daran, dass die Bevölkerung eindeutig abschreckendere Preise unterstützt.


„Eine Angleichung der Tabakpreise an die der Nachbarländer würde es endlich ermöglichen, der Rolle als ‘Tabakladen Europas‘ ein Ende zu setzen und ein starkes Signal zu senden: Die Gesundheit der jungen Menschen muss Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen haben“, erklärt Margot Heirendt, Direktorin der Fondation Cancer.

Die Attraktivität und Verfügbarkeit von Tabak reduzieren


Die Bevölkerung zeigt eine sehr breite Unterstützung für Maßnahmen, die Tabak weniger sichtbar und weniger zugänglich machen sollen:


  • 85 % befürworten ein vollständiges Werbeverbot für Tabak, darunter 73 % der Raucher;

  • 78 % befürworten die Nicht-Sichtbarkeit der Produkte in Verkaufsstellen;

  • 78 % sprechen sich für die Abschaffung von Zigarettenautomaten aus, darunter 61 % der Raucher;

  • 71 % wollen die Zahl der Verkaufsstellen reduzieren.


Diese Zahlen zeigen, dass selbst unter den Konsumenten eine Mehrheit die Notwendigkeit erkennt, die Präsenz von Tabak im Alltag zu verringern – um diejenigen zu motivieren, die aufhören wollen, und um den Einstieg junger Menschen in die Abhängigkeit zu begrenzen.


Kinder, Jugendliche und Nichtraucher schützen


Der Wille, Kinder und Jugendliche zu schützen, bleibt sehr stark: Sieben bis acht von zehn Einwohnern möchten das Rauchen in der Nähe von Schulen, auf Terrassen, Bahnsteigen oder in Fahrzeugen verbieten. Selbst die Hälfte der Raucher unterstützt diese Verbote.


Außerdem geben mehr als die Hälfte der Nichtraucher (60 %) an, weiterhin unter Passivrauchen zu leiden, was die Notwendigkeit zeigt, den Schutz von Nichtrauchern in öffentlichen Räumen zu verstärken.

Schließlich unterstützen 92 % der Einwohner die Verstärkung von Kontrollen und Sanktionen beim Verkauf an Minderjährige.


Eine Strategie, die voranschreitet – eine Bevölkerung, die den Weg weist


Seit ihrem Start im März 2023 mit 37 nationalen Partnern hat die Strategie Tabakfreies Luxemburg wichtige Etappen erreicht:


18 Gemeinden haben sich als Commune Sans Tabac engagiert, mehr als 65 TabaCoffrets wurden an Lycées verteilt, und zahlreiche Präventionsaktionen wurden lokal durchgeführt.


Die kürzliche Verabschiedung des Gesetzentwurfs 8333, der nun Nikotinbeutel und neue Nikotinprodukte reguliert, stellt einen bedeutenden Fortschritt dar.Der Weg zu einer Generation ohne Tabak und ohne Nikotin bleibt jedoch noch lang.


Diese Umfrage sendet eine klare Botschaft: Die Bevölkerung ist bereit, weiterzugehen. Die Einwohner Luxemburgs unterstützen Präventionsmaßnahmen und erwarten, dass die Regierung diesen Weg fortsetzt – gestützt auf diesen gesellschaftlichen Konsens –, um junge Menschen langfristig zu schützen und die Abhängigkeit von Tabak und Nikotin zu reduzieren.

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